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Gedächtnis - mentaler Prozess. Wie speichern wir Erinnerungen im Gehirn? - CogniFit
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Was ist das Gedächtnis?

Wir wissen zwar alle mehr oder weniger, was das Gedächtnis ist, doch eine etwas präzisere Definition kann sehr hilfreich sein, um zu verstehen, wie das Gehirn funktioniert und warum wir manchmal Schwierigkeiten haben, uns an bestimmte Dinge zu erinnern. Das Gedächtnis kann definiert werden als die Fähigkeit des Gehirns, Informationen zu behalten und bewusst abrufen zu können. Das Gedächtnis ermöglicht es uns also, uns an Ereignisse, Ideen, Gefühle, Zusammenhänge zwischen Konzepten und alle in der Vergangenheit erlebten Reize zu erinnern. Obwohl der Hippocampus die Gehirnstruktur ist, die am meisten mit dem Gedächtnis assoziiert ist, lassen sich die Erinnerungen nicht an einem bestimmten Ort im Gehirn lokalisieren. Sie sind über viele Gehirnareale verteilt. Das Gedächtnis ist eine der im Alter am häufigsten beeinträchtigten kognitiven Funktionen. Glücklicherweise lässt sich das Gedächtnis mithilfe der kognitiven Stimulation und verschiedenen Gehirnjogging-Spielen trainieren.

Das marktführende Gehirntrainingsprogramm von CogniFit bietet die Möglichkeit, das Gedächtnis und andere wichtige kognitive Fähigkeiten zu aktivieren und zu stärken. Die Gehirntrainingsspiele wurden entwickelt, um bestimmte neuronale Aktivierungsmuster zu stimulieren. Die wiederholte Aktivierung dieser kognitiven Muster kann helfen, die neuronalen Verbindungen, die für das Gedächtnis wichtig sind, zu stärken und neue Synapsen zu bilden, die in der Lage sind, beschädigte oder beeinträchtigte kognitive Funktionen wiederherzustellen oder zu reorganisieren.

Gedächtnisformen

Das Gedächtnis ist eine sehr komplexe kognitive Funktion. Dabei sind nicht nur sehr viele Gehirnbereiche involviert, es spielt auch in den allermeisten Alltagssituationen eine entscheidende Rolle. Über die Zeit haben sich verschiedene Theorien zu der Unterteilung dieser kognitiven Fähigkeit gebildet. Dabei lassen sich die Gedächtnisformen in Abhängigkeit verschiedener Kriterien unterscheiden:

  • In Abhängigkeit der Zeit, die die Information im System verweilt: In diesem Fall sind das das sensorische Gedächtnis, das Kurzzeitgedächtnis, das Arbeitsgedächtnis und das Langzeitgedächtnis. Während das sensorische Gedächtnis die Information über wenige Sekunden behält, kann als anderes Extrem das Langzeitgedächtnis Informationen praktisch für immer abspeichern. All diese Gedächtnisformen arbeiten auf koordinierte Weise zusammen, damit das gesamte System funktionieren kann.
  • In Abhängigkeit der Art der Information: Das verbale Gedächtnis ist dafür verantwortlich verbale Informationen zu speichern (die wir lesen oder Wörter die wir hören) während das nonverbale Gedächtnis den Rest der Informationen verwaltet (Bilder, Geräusche, Gefühle, etc.).
  • In Abhängigkeit des zuständigen Sinnesorganes: In Abhängigkeit des stimulierten Sinnes sprechen wir von dem visuellen Gedächtnis (Sehen), dem auditiven Gedächtnis (Hören), dem olfaktorischen Gedächtnis (Riechen), dem gustatorischen Gedächtnis (Schmecken) oder dem haptischen Gedächtnis (Fühlen).

Welches sind die verschiedenen Gedächtnisphasen? Der Lern- und Erinnerungsprozess

Um uns zu erinnern was wir gestern getan haben, muss unser Gehirn einige Prozesse ausführen. Jeder dieser Prozesse ist notwendig, um auf die Erinnerungen zuzugreifen. Ein Fehler in einem dieser Prozesse führt dazu, dass die Information nicht erinnert werden kann. Die Phasen die unser Gehirn durchlaufen muss, um neue Gedächtnisinhalte zu generieren, sind:

  • Kodierung: In dieser Phase integriert unser Gedächtnissystem mithilfe der Wahrnehmung die Information, an die wir uns später Erinnern werden können. Wenn uns beispielsweise jemand vorgestellt wird, und uns jemand den Namen der Person nennt. Wir müssen aufmerksam sein, um die Information zu kodieren.
  • Speicherung: Damit die Information überdauern kann, speichern wir sie in unserem Gedächtnissystem ab. Nehmen wir das vorherige Beispiel, wir haben den Namen gelernt und können diesen mit dem Gesicht und anderen Informationen in Verbindung bringen.
  • Abruf: Wenn wir eine vergangene Information benötigen, greifen wir auf die gespeicherte Erinnerung zu und stellen diese wieder her. Wir rufen also den Namen der Person ab, wenn wir sie das nächste Mal wiedersehen.

Beispiele für Gedächtnisinhalte

  • Das Gedächtnis ermöglicht es uns, uns daran zu erinnern, wo wir wohnen, wie unsere Eltern heißen, wie die Gesichter unserer Freunde aussehen, was wir gestern gegessen haben und wie die Hauptstadt unseres Landes heißt.
  • Das Gedächtnis versetzt uns in die Lage, uns an einen beruflichen Termin, an den Namen eines Kunden oder das Passwort unseres Computers zu erinnern.
  • Ein Thema für ein Schulfach oder das Studium zu lernen, wäre ohne das Gedächtnissystem unmöglich. Wir könnten uns ebenfalls nicht merken, wann wir eine Prüfung haben oder welche Aufgaben zu erledigen sind.
  • Wenn wir ein Auto fahren, benutzen wir unser Gedächtnis, um zu wissen welchen Weg wir nehmen müssen. Außerdem hilft uns das Gedächtnis zu wissen, wo wir das Auto geparkt haben, und macht uns fähig, Autofahren zu können.

Die Amnesie und andere Störungen die mit dem Gedächtnis assoziiert sind

Das Studium verschiedener Gedächtnisstörungen hat es uns ermöglicht, das Gedächtnis und seine Funktionen präziser zu kennen. Da es sich um eine sehr komplexe kognitive Funktion handelt, kann das Gedächtnis aus verschiedenen Gründen auf unterschiedliche Arten beeinträchtigt werden. Einerseits können sehr spezifische Schäden aufgrund der doppelten Dissoziation des Gedächtnissystems auftreten. Das bedeutet, dass sich ein System verändern kann, während andere intakt bleiben (beispielsweise kann unser Langzeitgedächtnis beschädigt, unser Kurzzeitgedächtnis aber intakt sein). Andererseits kann sich das Gedächtnis aufgrund einer neurodegenerativen Erkrankung (wie Demenz und Alzheimer-Krankheit) verändern. Auch ein erworbener Hirnschaden (zum Beispiel durch ein Schädel-Hirn-Trauma, einen Schlaganfall, eine Infektion oder eine andere Krankheit), ein angeborenes Problem (wie Zerebralparese oder verschiedene andere Syndrome), eine psychologische oder affektive Störung (wie Schizophrenie, Depression oder Angststörung), oder der Missbrauch von Substanzen (Drogen oder Medikamente) und viele weitere Ursachen. Außerdem können Probleme der Gedächtnisfunktionen bei Lernstörungen wie ADHS, Legasthenie oder Dyskalkulie können das Gedächtnis beeinträchtigen.

Die am häufigsten vorkommende Veränderung des Gedächtnisses ist der Gedächtnisverlust, wie er bei der Alzheimer-Krankheit auftritt. Diese Art des Gedächtnisverlust wird als Amnesie bezeichnet. Es kann sich um eine anterograde Amnesie (Unfähigkeit neue Erinnerungen zu bilden) oder eine retrograde Amnesie (Unfähigkeit auf alte Gedächtnisinhalte zuzugreifen) handeln. Ebenfalls kann es zu Veränderungen der Erinnerung kommen (Erinnerungsverfälschung oder Pseudoerinnerungen) oder auch zu Hypermnesie. Die Erinnerungsverfälschungen sind charakteristisch für das Korsakow-Syndrom und sind daran zu erkennen, dass Betroffene sich unbewusst und unfreiwillig Erinnerungen ausdenken, indem sie Gedächtnislücken mit falscher Information füllen. Bei der Hypermnesie kommt es zu unfreiwilligen sehr detaillierten und lebhaften Erinnerungen, wie beispielsweise Flashbacks, wie sie bei der Postrtraumatischen Belastungsstörung auftreten.

Wie können wir den Zustand unseres Gedächtnisses messen und bewerten?

Den Zustand unseres Gedächtnisses zu messen hat einen hohen Nutzen, da es für die allermeisten täglichen Aktivitäten benötigt wird und somit in vielen Bereichen eine sehr wichtige Rolle spielt. Bildungsbereich: um zu wissen, ob ein Kind Schwierigkeiten haben wird, Lerninhalte zu erinnern, oder ob es eine zusätzliche Hilfe benötigt. Gesundheitswesen: um herauszufinden, ob sich die Patienten an die Medikamenteneinnahme erinnern werden können und ob sie auf Hilfe im Alltag angewiesen sein werden, oder ob sie ein eigenständiges Leben führen können. Berufsleben: um zu wissen, ob eine Person eine bestimmte Arbeit ausführen kann. Auch in unserem ganz normalen Alltag ist das Gedächtnis unabdingbar.

Mithilfe der kompletten neuropsychologischen Bewertung ist es möglich, das Gedächtnis und zahlreiche andere kognitive Fähigkeiten zuverlässig und effizient zu messen. CogniFit verfügt über eine Vielzahl an Tests, welche verschiedene Unterprozesse des Gedächtnisses bewerten, unter anderem das phonologische Kurzzeitgedächtnis, das kontextuelle Gedächtnis, das Kurzzeitgedächtnis, das nonverbale Gedächtnis, das visuelle Kurzzeitgedächtnis, das Arbeitsgedächtnis und die Wiedererkennungsfähigkeit. Die verwendeten Tests basieren auf verschiedenen Bewertungen: dem klassischen Continuous Performance Test (CPT), der Wechsler Memory Scale (WMS), dem klassischen NEPSY Test, dem Test of Variables of Attention (TOVA), dem Test of Memory Malingering (TOMM), dem Visual Organization Task (VOT) und dem Tower of London Test (TOL). Diese Tests messen neben der Gedächtniskapazität auch die Reaktionszeit, die Verarbeitungsgeschwindigkeit, die Benennung, die visuelle Wahrnehmung, die Aktualisierung (Updating), die Planung, das Visuelles Scannen und das räumliche Vorstellungsvermögen.

  • Sequentieller Test WOM-ASM: Auf dem Bildschirm erscheinen eine Reihe von Bällen mit verschiedenen Zahlen. Es muss sich die Zahlenreihe eingeprägt werden, um sie anschließend wiederzugeben. Zu Beginn besteht die Zahlenreihe nur aus einer einzigen Nummer, die Anzahl der Nummern nimmt dann stetig zu, bis ein Fehler begangen wird. Jede präsentierte Nummernreihe muss direkt im Anschluss an die Präsentation reproduziert werden.
  • Anfrage-Test REST-COM: Es erscheinen für kurze Zeit Objekte. Im Anschluss muss so schnell wie möglich das passende Wort zum jeweils präsentierten Objekt ausgewählt werden.
  • Identifikationstest COM-NAM: Objekte werden entweder als Bild oder als Ton (Wort) präsentiert. Bei der Präsentation muss der Nutzer angeben, ob das genannte/gezeigte Objekt zuletzt als Ton, Bild oder noch gar nicht präsentiert wurde.
  • Konzentrationstest VISMEM-PLAN: Es erscheinen zufällig angeordnete Objekte auf dem Bildschirm. Die Objekte leuchten nun gleichzeitig mit dem Erklingen eines Tones in einer bestimmten Reihenfolge auf und bilden eine Serie. Der Nutzer ist dazu angehalten sowohl auf die aufleuchtenden Objekte als auch den Ton zu achten. Im Anschluss muss der Nutzer die Objekte in der gleichen Reihenfolge anklicken.
  • Wiederkennungstest WOM-REST: Es erscheinen drei Objekte auf dem Bildschirm. Die drei Objekte und deren Reihenfolge muss sich so schnell wie möglich eingeprägt werden. Im Anschluss erscheinen vier Serien mit drei Objekten. Dabei muss der Nutzer die Serie mit drei Objekten auswählen die sowohl in der Reihenfolge und der Art der Objekte mit der zu Beginn gezeigten Serie übereinstimmt.
  • Recovery-Test VISMEM: Es erscheinen Bilder für etwa 5 bis 6 Sekunden auf dem Bildschirm. Während dieser Zeit muss der Nutzer versuchen, sich das Bild und die Objekte die auf diesem erscheinen so gut wie möglich einzuprägen. Im Anschluss verschwindet das Bild und es werden Aussagen zum Bild präsentiert, aus welchen der Nutzer die korrekte auswählen muss.

Wiederherstellung, Verbesserung und Stimulation des Gedächtnisses

Alle kognitiven Fähigkeiten, darunter das Gedächtnis, können trainiert werden, um so die Leistung zu verbessern. Bei CogniFit bieten wir die Möglichkeit die kognitiven Fähigkeiten mit einem professionellen Programm zu trainieren.

Die Neuroplastizität ist die Grundlage für die Rehabilitation des Gedächtnisses und anderer kognitiven Fähigkeiten. Das Gehirn und seine neuronalen Verbindungen werden durch die Nutzung der davon abhängenden Funktionen gestärkt. Wenn du also das Gedächtnis regelmäßig trainierst, kannst du die damit zusammenhängenden Gehirnstrukturen stärken.

CogniFit wurde von einem Expertenteam auf dem Gebiet der Neurogenese und der synaptischen Plastizität entwickelt. Dadurch konnte das Personalisierte Gehirntrainingsprogramm ermöglicht werden, das sich automatisch an die Bedürfnisse jeden Nutzers anpasst. Das Programm beginnt mit einer Bewertung des Gedächtnisses und anderen grundlegenden kognitiven Fähigkeiten. Anhand der Ergebnisse erstellt CogniFit automatisch ein personalisiertes Gehirntraining, das für jeden Nutzer maßgeschneidert wird. Das Programm von CogniFit sammelt während der anfänglichen Bewertung Daten, die es ermöglichen, durch komplexe Algorithmen ein Programm zu erstellen, mit dem die kognitiven Schwächen und Stärken jedes Nutzers trainiert und verbessert werden können.

Ein kontinuierliches und herausforderndes Trainingsprogramm ist wichtig, um die Gedächtniskapazität verbessern. CogniFit verfügt über ein Bewertungsprogramm und eine kognitive Übungsbatterie, um die kognitiven Fähigkeiten zu optimieren. Eine korrekte kognitive Stimulation benötigt mindestens 15 Minuten Training an zwei bis drei Tagen pro Woche.

Das CogniFit Gehirntraining-Programm steht online überall auf der Welt zur Verfügung. Das Programm besteht aus diversen interaktiven Gehirnjogging-Spielen, die vom Computer oder Mobilgeräten aus gespielt werden können. Am Ende jeder Trainingseinheit erstellt CogniFit automatisch einen detaillierten Bericht über die kognitiven Fortschritte des Nutzers.

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